Pflegeheim Bonifatiusstift gewährt Blick hinter die Kulissen

Berufsorientierung im Pflegeheim Bonifatiusstift Neustadt

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Es ist schön, in unserem Altenpflegeheim, dem Bonifatiusstift in Neustadt, auch immer wieder mal junge Gesichter zu sehen. Kürzlich haben wir einer Gruppe Mädchen aus der 9. Klasse der staatlichen Regelschule „Dr. Hermann Iseke“ begrüßen dürfen, die sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin, bei uns über die Berufe in der Altenpflege informiert haben.

Eva Ertmer, Heimleiterin in Neustadt hat ihren Besuch freudig empfangen und zuerst mit in das lichtdurchflutete Foyer der Einrichtung genommen. In einer entspannten Atmosphäre wurde das Bonifatiusstift vorgestellt.

Das Bonifatiusstift in Neustadt

1854 ist das Bonifatiusstift durch eine Stiftung von Bonifatius Solf eröffnet worden. Es war als Einrichtung für arme Kranke, verwahrloste und verwaiste Kinder gedacht, die gepflegt, geheilt und katholisch erzogen worden. Über 100 Jahre lang erfolgt die Leitung durch Ordensschwestern, was zur Folge hat, dass das Bonifatiusstift noch heute im Dorf als Kloster betitelt wird. Seit 1996 gehört es zum Heiligenstädter Raphaelsheim. Im Jahr 2000 wurde das Heim umgebaut und saniert und bietet seitdem in fünf Doppelzimmern und 40 Einzelzimmern Platz für 50 Bewohner.

Das Berufsbild der Altenpflegefachkraft

Die Altenpflege ist eine wichtige Dienstleistungsbranche. In einer Gesellschaft des langen Lebens nimmt auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen zu. Ein Beruf innerhalb der Altenpflege ist mitten im Leben und nah am Menschen. Man benötigt ein Gespür für individuelle und soziale Neigungen der Pflegebedürftigen sowie ein Interesse an medizinischen, pflegerischen, rechtlichen und verwaltungstechnischen Fragestellungen. Außerdem ist es ganz wichtig, innerhalb eines Teams arbeiten zu können.

Für die dreijährige Ausbildung benötigt man der Regel einen guten Realschulabschluss. Wie bei jeder anderen Ausbildung auch erfolgt die Inhaltsvermittlung in praktischen und theoretischen Blöcken. Man soll die Fähigkeit zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Pflege erlernen. Das Verabreichen von Medikamenten zählt genauso dazu wie das Begleiten von Sterbenden sowie die Dokumentation seines Handelns.

Nach einem Rundgang durchs Haus konnten noch alle offenen Fragen geklärt werden. Eine Frage ging um das Thema Praktika, FSJ und BFD. Eva Ertmer beantwortete die Frage wie folgt: „Wer sich noch nicht sicher ist, ob ein Beruf in der Altenpflege das Richtige für ihn ist, sollte vor Beginn einer Ausbildung mithilfe eines Praktikums, eines FSJs oder BFDs in den Beruf hineinschnuppern“.

PS: Im Bonifatiusstift in Neustadt wird interessierten Schülerinnen und Schüler immer wieder gern diese Möglichkeit gegeben.